Powerchords

Powerchords sind vor allem für das Spielen mit einer E-Gitarre geeignet, da sie für einen besonders druckvollen Sound stehen. Häufig werden sie im Rock, Soul-Rock, Funk-Rock, Hard Rock und Metal-Bereich eingesetzt. Der prägnante Klang eines Powerchords wird erzeugt, indem nur der Grundton zusammen mit der Quinte gespielt wird. Der oktavierte Grundton kann zu den Powerchords ergänzt werden, um das Voicing noch fetter zu machen.

Das Fehlen der Terz macht einen Powerchord quasi „tongeschlechtsneutral“ und man kann sie sowohl zu Moll- und Dur-Akkorden spielen. Am besten zur Geltung kommen Powerchords zweifellos durch einen verzerrten Sound, wonach viele bekannte Rocksongs durch solche Akkordvarianten ganz bewusst gespielt wurden. Einer der wohl bekanntesten Rock Songs wurde 1972 von Deep Purple auf dem Album Machine Head veröffentlicht. Das Riff, welches Ritchie Blackmore in „Smoke on the water“ spielt, hört sich nicht nur gut an. Es basiert auch auf der Verwendung von Powerchords und ist somit relativ leicht auf der E-Gitarre nachzuspielen.

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme es gäbe nur einen "Griff" für Powerchords, gibt es in Wirklichkeit zahlreiche Voicings, die man als Rockgitarrist alle beherrschen sollte. Jedem der Rockgitarre lernen möchte sei hiermit die intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema ans Herz gelegt! Solche Rockakkorde behandle ich selbstverständlich auch in mehrerenmeiner  Lehrbücher / Lehrmedien - wie die "klingende Akkordtabelle für Gitarre" (lebenslanges Nachschlagewerk!), "E-Gitarre lernen - Rockgitarre für Einsteiger" (Einsteiger Buch mit zahlreichen Audio-Beispielen, Playbacks zum Mitspielen und Videos) oder meinen Video-Kurs zum Streamen "Powerchords & Power-Riffs" (für E-Gitarristen mit einigen Grundkenntnissen bzw. bereits fortgeschrittenem Level).

In der Notation werden diese Akkordvarianten meistens mit der Zahl 5, z.B. C5 (für den Powerchord "C"), beschrieben und lassen sich, wie bereits erwähnt, gut in die Tat umsetzten.

Wenn du diese "Rock-Akkorde" richtig üben möchtest anhand von Beispiel-Songs mit Begleit-Band auf CD (wahlweise auch zum Download), dann lege ich dir die Songs aus meiner Lehrheftreihe „Einfach Abrocken“ ans Herz - in dem Fall natürlich die Version für für E-Gitarre. Zwar handelt es sich hierbei aus Copyright-Grüpnden um Eigenkompositionen, die Songs bzw. die Riffs  an sich stehen denen von Nirvana, AC/DC jedoch in nichts nach. Der Schwierigkeitsgrad der rockenden Übungs-Stücke steigert sich dabei kontinuierlich, sodass du wie durch einen roten Faden dein Rhythmusgitarrenspiel von Stufe zu Stufe steigerst.

Der Grundton (c) des Powerchords C5 ist im Diagrammbeispiel gekennzeichnet!

Alles zum Thema Powerchords - mit all seinen Voicings - findet Ihr auch in meiner 2012 erschienenen klingenden Akkordtabelle für Gitarre. Auf 2 Seiten wird ausführlich auf die Verwendung dieser Akkordvariante eingeganen und mit praxisbezogenen Wissen angereichert. Darin liegt übrigens auch der Unterschied zu einer "gewöhnlichen" Grifftabelle, dass nicht nur die Chords, sonder auch viele Erklärungen und praktische Tipps vermittelt werden! Auf der CD kann man die Akkorde dann anhören, bzw. nachhören.

Darüberhinaus gibt es noch ein paar (datenreduzierte) Videos zu praktischen Anwendungsbeispielen im Heft. Die klingende Akkordtabelle für Gitarre ist weit mehr als eine Ansammlung von Gitarrengriffen / Voicings. Vielmehr bieten zahlreichen erklärungen Hilfestellung, sodass du die Akkordbezeichnungen und das Verschieben am Griffbrett besser verstehen lernst. Anstatt jeden Griff in 12 Griffbrettlagen abzubilden (wie es in einigen anderen Büchern / Tabellen) praktiziert wird, bekommst du hier tiefe Einblicke, echte Verständnishilfe sowie zahlreiche praktische Anwendungsbeisopiele für neue Akkordfomen, Griffe und Voicings. Ein Gitarrengriff-Nachschlagewerk das einem das ganze Leben lang begleitet und bereichert. Powerchords nehmen nur einen relativ kleinen Teil des Heftes ein.

Hier klicken zu mehr Infos zu meiner klingenden Akkordtabelle in unserem Tunesday Shop.

Diese Voicings und Riffs in der Spielpraxis:

Wenn du gerade erst mit der E-Gitarre im Rockbereich loslegst, wirst du an diesem Akkordtyp jedenfalls nicht vorbeikommen: den Powerchords. Sie sind simpel, druckvoll und bilden das Fundament unzähliger ikonischer Rockriffs.

Ein Powerchord – meist als 5er-Akkord bezeichnet (z. B. E5, A5) – besteht wie bereits erwähnt im Grunde nur aus zwei Tönen: dem Grundton und der Quinte. Manchmal wird die Oktave des Grundtons hinzugefügt, um den Sound fetter zu machen. Da sie keine Terz enthalten, klingen Powerchords weder "fröhlich" noch "traurig" – sie sind neutral und passen perfekt zu verzerrten Sounds.

Denn gerade Terzen lassen sich meist nicht gut verzerrt spielen, schon gar nicht auf den tieferen Saiten...

Du wirst staunen, wie oft du Powerchords schon gehört hast, oft ohne es zu wissen. Hier ein paar klassische Rockriffs, bei denen Powerchords im Mittelpunkt stehen:

• "Smoke on the Water" – Deep Purple
  Der Inbegriff eines Rockriffs. Das Intro basiert auf einfachen Intervallen und Powerchords – perfekt zum Üben!

• "Iron Man" – Black Sabbath
  Das wuchtige Hauptthema ist ein Paradebeispiel für den effektvollen Einsatz von Powerchords im schweren Rockkontext.

• "Back in Black" – AC/DC
  Angus Young nutzt Powerchords, um dem Riff Struktur und Kraft zu geben. Hier wird deutlich, wie effektiv einfache Akkorde klingen können, wenn man sie rhythmisch geschickt einsetzt.

• "Whole Lotta Love" – Led Zeppelin
  Auch Jimmy Page greift zum Powerchord, um diesen hypnotischen Riff-Loop zu formen. Wenig Töne, maximaler Effekt.

• "Enter Sandman" – Metallica
  Zwar etwas härter, aber definitiv Rock: James Hetfield’s Rhythmusspiel setzt auf präzise gespielte Powerchords, um Spannung und Druck aufzubauen.

• "You Really Got Me" – The Kinks (bzw. Van Halen Cover)
  Eines der frühesten Beispiele für den Powerchord im Rock – knackig, rotzig und treibend.

Wenn du als Gitarrist Rockriffs lernen oder selbst schreiben willst, sind Powerchords dein Werkzeug Nummer eins. Du kannst sie leicht verschieben, sie klingen auch bei hoher Verzerrung noch strukturiert, und sie lassen sich rhythmisch extrem variabel einsetzen – vom stampfenden Groove bis zum schnellen Wechselspiel.

Nimm dir dafür Zeit - z.B. in meinem Video-Workshop - schnapp dir ein paar der oben genannten Songs, und übe deren Riffs. Du wirst schnell merken: Powerchords sind vielleicht simpel – aber genau das macht sie so wirkmächtig. Und in den Riffs richtig eingesetzt und ryhthmisch gut phrasiert, müssen sie dennoch als Power-Riffs gut geübt werden, um sie blind zu beherrschen.

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Die Pentatonik ist die wichtigste Tonleiter in der modernen Musik von Rock bis Pop. Ihre Beherrschung ist daher Pflicht für alle Gitarristen... daher verliinke ich hier u.a. zu einem guten Buch meiner Kollegin Jil Y. Creek (die mir mir in Wien am American Institute Of Music studierte) sowie einem Pentatonik eBook mit zahlreichen Videos von meiner Wenigkeit. :-)